Kirchen und Glaube
Einen besonderen Platz im Herzen der Gläubigen, aber ganz allgemein in der Region um Rommilys hat die Travia-Kirche. Bereits seit 769 BF stehen der Kirche dabei zwei Mitglieder des Hauses Rabenmund vor und führen deren Geschicke vom Friedenskaiser-Yulag-Tempel aus. Mit zunehmender Entfernung von der Stadt schwindet jedoch der Einfluss der Gütigen, die dennoch als Hauptgöttin in der Region angesehen werden kann.
Im Wehrheimer Land können im Adel die ‚Stahlherzen‘ als Idealtyp des konservativen Landadels angesehen werden. Männer und Frauen die den Glauben an Rondra und Praios hochhalten, während sie zugleich stolz die traditionell ritterlichen Werte vertreten und auf ihren Stand pochen. Gemeinsam mit einer Grundverehrung Travias leben sie konservative Werte und stehen für eine strikte Ordnung. Das Ansehen des Götterfürsten wird dabei durch die Unterstützung der Bannstrahler bei der Wahrung der Ordnung noch zusätzlich verstärkt. Ihnen Gegenüber findet sich so mancher Neuadliger oder Neubelehnte, der dieser traditionellen Aufteilung nicht folgen mag.
Die Herrin Peraine wird seit 1028 BF durch den Pfleger des Landes, ihrem höchsten Diener in der Region, prominent vertreten. Zu jener Zeit schlug er sein Lager in der sichelhager Baronie Wutzenwald auf, was dem Segensreichen Haus der Herrin Peraine im Hauptort und Marktflecken Wutzenwald von einem verschlafenen Ort am Ende des Wutzenstiegs zu einem Anziehungspunkt für viele Pilger machte. Dabei verschafft der unermüdliche Einsatz des Pflegers des Landes, ständig reist er durch das Land und packt tatkräftig an, besonders beim einfachen Volk immer mehr Rückhalt. Seit dem Ende der Traviamark macht dieses Vorbild auch in der Travia-Kirche schule und die Diener der Gans bemühen sich als wohltätige und bescheidene Göttinnendiener verlorenes Vertrauen zurückzuerlangen. Unter ihnen finden sich viele Mitglieder des aufgelösten Ordens der Gänseritter. Nur wenige kehrten der Kirche endgültig den Rücken, sondern dienen heute als Tempelgardisten oder tauschten Schwert und Rüstung endgültig gegen das orangefarbene Ornat ein. Geweihte aus diesem Kreis bemühen sich dabei um eine behutsame Missionierung in den entlegenen Winkeln des Sichelhags, wo sie auf alte archaische Kulte und die Lehren der Erdmutter im Glaubensbild der abergläubischen Bevölkerung treffen. Der Schutz des Landes hingegen liegt wieder in den Händen der Rondra-Diener, den markgräflichen Truppen und den örtlichen Adligen. Wobei angesichts der nahen, blutigen Vergangenheit, zahlreicher Schlachtfelder und Söldlinge, wenn auch bereits viele von ihnen weitergezogen sein mögen, auch der karfunkelherzige Kor eine starke Verehrung genießt.
In der Schwarzen Sichel hingegen ist der Firun-Glaube weit verbreitet. Der heilige hängende Gletscher des Firuns in den Bergen der Schwarzen Sichel liegt zwar nicht im Gebiet der Mark, ist aber dennoch prägend für die Region. Nicht nur in der Stadt Gallys ist dem Herrn der Jagd ein Tempel gewidmet.
Daneben finden sich immer wieder lokale Zentren, die auch den übrigen Zwölfen nahe stehen. Am Ochsenwasser und dort insbesondere bei den Fischern genießt Efferd eine gewisse Verehrung. In der nahen Rabenmark wird Boron stark verehrt, dessen Diener in der Rommilyser Mark nach den Erfahrungen mit Untoten deutlich häufiger als in den Jahrhunderten davor gerufen werden, wenn es gilt den letzten Segen zu erteilen.
Die Rückbesinnung auf die Vergangenheit und Förderung der Wissenschaft stärkt derweil auch die Kirche der Hesinde in Rommilys. Außer den entsprechenden Kreisen genießt sie aber nachwievor kaum Verehrung. Auch Phex findet vor allem in den Städten Verehrung, wobei er in der Region schon lange vor allem als Gott des Handels Verehrung findet. Auch Ingerimm ist vor allem ein Gott der Menschen in den Städten. Allen voran die bekannten Schmiede aus Rommilys und nichtzuletzt in Zwerch sind seine Tempel gut besucht.
Die Rahja-Kirche hingegen wandelt in der Region stets aus einem schmalen Grat und ist deutlich zurückhaltender als in südlichen Landen.
Nicht zuletzt soll erwähnt werden, dass in der Sichel auch so mancher noch den alten Kulten anhängt. Schwerlich wird man offizielle Tempel oder Priester finden, ist es doch gerade prägend für die Sokramorier, weitgehend ohne kirchliche oder priesterliche Hierarchie auszukommen.