Burg Schlotz

Was allgemein über Burg Schlotz bekannt ist

Die Burg Schlotz, der Stammsitz des Hauses Schnayttach (nunmehr als Seitenlinie im Haus Binsböckel aufgegangen) liegt oberhalb des Marktes Schnayttach auf einem der Schwarzen Sichel vorgelagertem Hügel. Das genaue Alter der Burg ist nicht bekannt. Man sagt, in grauer Vorzeit wäre die Burg von Trollen erbaut und bewohnt worden. Einigermaßen sicher überliefert ist, dass die Burg während der Orkeinfälle zur Spätzeit des Bosparanischen Reiches von Siedlern übernommen und als Zufluchtsort ausgebaut wurde. Um die Burg herum entstanden später die Siedlungen, die heute in der Baronie Schlotz liegen.

Auffallend ist die Größe der Anlage, auch die Größe der verwendeten Steine und die Höhe der Räume der Burg. Ob dies nun durch die trollischen Erbauer so angelegt wurde, oder ob diese Größe Ursache der Legendenbildung um die Rolle der Trolle bei der Erbauung der Burg ist, vermag niemand zu sagen. Unter der Burg sind zahlreiche Gänge angelegt und eine Vielzahl von Räumen verborgen. Auch ein Tempel der Sokramur soll sich tief in der Feste befinden.

Die uralte, verborgene trollische Trutzburg, nordöstlich gelegen in der gleichnamigen Baronie, ist monentan der Hauptsitz der Baronin von Schlotz, Haldana von Binsböckel. Die Burg und das verborgen gelegene Felsendorf Schnayttach, das sich direkt an den Berg schmiegt, liegen nach der einzigen wirklcihen Straße der Baronie, die eine solche Bezeichnung verdient.

Das besondere an dieser Burg ist der Berg, denn der Berg IST die Burg.

Einst erbaut durch trollsiche Hand und Magie in längst vergessener Zeit - eine Tatsache, die nur wenigen außerhalb der Barnoie bekannt sit. Etwa 900 vBF überfielen die Trolle, die hier hasuten, die Menschen der Umgebung, bis die Trutzburg 871 vBF von bosparanischen Spähern am Rand des Wutzenwaldes entdeckt wurde. Unter gewaltigen Verlusten gelang es einem Kommandounternehmen der Kaiserlichen Armee, die Trolle zu erschlagen und die Feste kurzzeitig zu besetzen. Auf dem Rückweg nach Wehrheim jedoch verschwand der Kommandotrupp spurlos im Wutzenwald, über den bald darauf die wildesten Gerüchte kursierten.

Von außen bzw. unten betrachtet handelt es sich um einen gewöhnlichen Berg, mitten in der hügeligen LAndschafrt. Erst, wenn man den steilen und engen Pfad bis hinauf geschafft und ein schweres, eisernes Torgitter und die gewaltigen hölzernen Torflügel aus neuerer Zeit passiert hat, erkennt man, dass die vorspringenden und unterschiedlich hohen Felsformationen eigentlich übergroße Zinnen sind, die nur einen kleinen Teil einer noch viel größeren Festung darstellen. Wenn man sich dessen erst einmal bewusst geworden ist, erkennt man, dass die am höchsten aufragende und zerklüftete Felsnadel eigentlich einen massigen Turm darstellt, auf dessen Spitze das Banner der Baronie weht. Der Boden im Burghof, wenn man diesen überhaupt als solchen bezeichnen kann, ist überaus uneben und von vielen tiefen Spalten durchzogen, geschlagen vom Zahn der Zeit.

Viele dieser Spalten wurden während der Ära der PRiesterkaiser mit Schüttwerk gefüllt, teils wurden sie mit Brücken überbaut. Auf der Innenseite der natürlichen Felsmauer wurden hölzerne und gemauerte Plattformen und Konstruktionen errichtet, die nur von strategisch platzierten Treppen zu erreichen sind. die ältesten Treppen bestehen aus dem Fels selbst, so als wären sie in das Gestein geformt worden, und haben so hohe Stufen, dass zwischen jede Stufe eine, manchmal sogar zwei Zwischenstufen gebaut werden mussen, um diese Treppen für Menschen nutzbar zu machen. An vielen Stellen im Stein wurden Ornamente und unbekannte Symbole gemeißelt, von denen einige eindeutig als Praios-Symbole zu erkennen sind. Andere wiederum, vor allem tiefer liegende, wurden unkenntlich gemacht, aus dem Stein geschlagen oder zumindest teilweise überbaut. Alles Anzeichen für die verschiedenen Herren, die diese gewaltige Trutzburg schon hatte, von denen die Trolle nur die ersten und größten waren.

Hinter dem riesigen Tor befindet sich seitlich ein fast genauso großer, annähernd runder Fels in Form eines riesigen Morgensterns aus Stein, der wohl einst, bevor er von Praioten bearbeitet wurde, dazu gedient hat, diesen vor das Burgtor zu rollen, um es zu verschließen - heute vermag ihn jedohc niemand mehr zu bewegen, bräuchte man doch die Kraft von mindestens zwei Trollen hierzu. Würde man jedoch über eine solche Kraft verfügen, könnte man heute immer noch das Tor damit behelfsmäßig verschließen oder sogar den Pfad hinunter rollen, was ausnahmslos jeden Angreifer töten würde, der sich auf dem Pfad befände.

Ein kleiner Rondra-Schrein auf der anderen Seite wird von einigen der Burggardisten manchmal für Gebete benutzt. An die Felsenmauern wurden eine große Stallung und eine Schmiede gebaut, in der die meisten Reparaturen der Besatzung erledigt werden kann.

Ein zweites großes Loch führt in den größten steinernen Hügel, der ebenfalls innerhalb der natürlichen Felsenmauern liegt. Auch diese viel zu große, wenn auch verzierte Öffnung, wurde mit einem viel jüngeren, einsenverstärkten Holztor versehen, welches in den Berg und in das Innere der Trollburg selbst führt. Die dahinter liegende Halle war so hoch, dass vor einigen Jahrhunderten eine von Menschenhand erbaute, und von Säulen gestützte Zwischendecke eingezogen wurde. Einst befand sich hoer oben der Alboranstempel, ein Haus des Praios, das 357 BF, als sich die Macht der Priesterkaiser mehre, nach mehrjäriger Bauzeit ferstig gestellt wurde, errichtet zu Ehren eines Friedwanger Heiligen. An den Wänden, die vage an Höhlenwände erinnern, hängen noch alte Gobelins aus den Dunklen Zeiten, für die die Schwarzpelze unter Führung von Nargazz Blutfaust anno 599 BF, als diese die Feste besetzten, wie schon 850 Jahre zuvor, keine Verwendung hatten. Manche dieser verstaubten Gobelins wirken deplaziert, so als würden sie dahinter etwas verbergen. Zwischen diesen kunstfertigen Stücken sind immer wieder Zeichen aus der Priesterkaiserzeit, in Form von Strahlen und Sonnen, sogar ein Auge, zu sehen, das wie ien Wächter in der Mitte der Halle auf den Betrachter starrt. Quer durch das Auge zieht sich jedoch ein mächtiger Riss, ganz so als hätte sich der Berg an dieser Stelle verzogen.

Im hintren Bereich der Halle, unter dem Auge, befindet sich ein etwas höher liegender Bereich, der durch einige Stufen erklommen werden kann. Dort befindet sich ein steinernes Podest, bei dem es sich um einen Altar gehandelt haben könnte, auf dem ein kleiner, aber wuchtiger Thron aus Eisen steht, der über hölzerne Stufen erreicht werden kann. Daneben ist noch genug Platz für mindestens zwei Wachen. Baron Tsafried benutzte ihn einst, um Bittsteller zu empfangen. Weitere Zierde in Form von alten Bronzeharnischen und gekreuzten, archaischen Waffen, schmücken die Wände. Alte, bronzene Kerzenständer und Fackelhalter sorgen für die nötige Beleuchtung im Inneren der Halle, in die nur wenig natürliches Tageslicht fällt. Seitlich führen schwere Türen und sehr breite und hohe Gänge zu den Kammern des Gesindes. Auch die Burggardisten sind linker und rechter Hand der Halle in viel zu großen Räumen untergebracht. Wenn es etwas in der Burg Schlotz gibt, an dem es nicht mangelt, dann ist es Platz - so viel Platz, dass man das komplette Felsendorf Schnayttach in der Trollburg einquartieren könnte. Aufgrund seiner gewaltigen Größe ist es jedoch schier unmöglich, das Bollwerk lückenlos mit Gardisten zu besetzen, von denen die meisten schon ir gesamtes Leben ihren Dienst an diesem Ort verrichten.

Im zweiten Stock befinden sich die Gemächer des Barons und eine Art Rittersaal.Die Böden sidn mit Teppichen ausgelegt, die aber ihre beste Zeit bereits hinter sich haben. Im Winter und in den kalten Nächten werden die großen Kamine und Feuerstellen entfacht, deren Rauchabzüge im Gestein verschwinden.

Über sich nach unten windende Treppen und Rampen geht es tiefer in den Berg hinab. Dort unten finden sich alte, verstaubte Waffenkammern und Lagerräume noch aus der Zeit der "Ersten Siedlers Artemos" genauso wie Kerker, Folterkammern aus der Zeit des Priesterbarons Praiodan von Schlotz (ehemals Baron Sokram, Baron ab 336 BF) zurückgehen. IN der Regel ist dort unten alles unbeleuchtet, und wehe dem, dessen Fackel erlischt - durch die Dunkelheit wieder bis ganz nach oben zu finden, durch unzählige, verwinkelte Räume und Gänge, ist fast unmöglich. Alles, was darunter liegt, wird von den Bewohnern sich selbst überlassen, denn sie leben einfach nur in ihren alltäglichen Räumen, und dass unter ihnen ein hohler Berg ruht, daran haben sie sich gewöhnt oder es verdrängt. Ihr Leben erfordert es nicht, den Berg zu erforschen, und die Knechte und Mägde haben zu viel Angst vor dem, was in der Dunkelheit lauern könnte. Unten, im Schein der bis dorthin sicherlich habl abgebrannten Fackel aber, kann man noch ältere Zeichen an den Wänden und Dekcen sehen. Nciht selten ähneln sie gar Fratzen oder einer Sichel. Längst vergessene Vorräte und Dinge verrotten hier vor sich hin. Niemand weiß genau, was sich alles in den Kellern der Festung befindet, oder man hat sich schlicht nie die Mhe gemacht, es nach oben zu schleppen. Hier und da kann das geübte Auge zugemauerte Durchgänge entdecken, die unbekannte Gänge verbergen. Welcher dieser geheimen Gänge zu den Ruhinen des Tempels führt, der 558 vBF während der Besatzjgn der Goblins zu Ehren ihrer Götter, der Großen Mutter Mailam Rekdai und dem Herrn der Jäger Orvai Kurim, vom Rotpelzhäußtling Agraki errichtet wurde, ist ebenfalls in Vergessenheit geraten.

Aber es geht noch tiefer in den Berg hinab, und je tiefer man kommt, desto höhlenartiger und schroffer werden die Wände, und desto unbekannter werden die Ornamente. Schritte hallen gespenstig nach, denn auch dort unten sind die Gänge sehr hoch und breit. Man sagt, dass schon so mancher neugiere Knecht sich dort unten verlaufen hätte und nie wieder aufgetaucht sei, weshalb die Herrschaft es verboten hat, in die dunkelsten Tiefen hinab zu steigen. Und spätestens hier werden normale Fackeln nieder gebrannt sein. Die ältesten Diener erzählen hinter vorgehaltener Hand wüste Geschichten über die Tiefen des Berges, und dass man der Dienerschaft den Zugang verbiete, um dort etwas "Altes" verborgen zu halten.

Man sagt, Baron Praiodan von Schlotz fan in den Tiefen des Berges als alter Mann den Tod, als er versuchte, in die vermeintlich letzten Stockwerke vorzudringen, um dort "etwas Bestimmtes" zu verstecken, was dort noch immer umgehe. Sein Leichnam wurde damals von Abenteurer, die angeheuert wurden, um ihn zu suchen, nie gefunden. Und auch keiner dieser Abenteurer schaffte es je wieder zurück ans Tageslicht. Seither hat es niemand mehr gewagt, den Berg zu erforschen.

 

Meisterinformationen:

469 BF wurde ein Tempel der Gigantin Sokramur tief im Inneren des Berges errichtet vom Druiden Atemos II, der die Zwölfgötter ablehnte und den Priesterbaron Gurvanio verjagte, geweiht. Dieser Tempel, wohl einzigartig auf Dere, besteht nicht nur immer noch. Bis heute wird dort die Gigantin verehrt. Nach Atemos Tod blühten die Alten Kulte im Verborgenen weiter. Die Kultisten haben ihr Wissen um die geheimen Gänge und Riten über Generationen weiter gegeben. Sie kennen außerdem einen Weg, der vom Felsendorf Schnayttach aus direkt in den Fels und in das Heiligtum der Gigantin führt, ein Weg, der vielleicht einmal als Fluchttunnel gedient haben mag. Nur wenige Gläubige kennen den Zugang. Der Junker Gerbold von Zwölfengrund aus Sokramshain und der dortige Alte Druidenzirkel gehören zu den Eingeweihten.

Praiodan von Schlotz wurde nach seinem Tod zum Nachtalb und bewacht noch immer seinen Schatz udn das, was er damals vor Praios selbst verstecken wollte, und mit jedem Bediensteten und jedem Neugieren oder Abenteurer, der sich in die Dunkelheit verirrt, stärkt der Geist seine Lebenskraft.

Das eigentliche Geheimnis der Trolltrutzburg haben die Trolle vor Urzeiten mit ins Grab genommen, als sie von Soldaten des Alten Reiches erschalgen wurde. Ihre Magie verhehlt bis heute erfolgreich die letzten Stockwerke zu denen der Zugang noch nciht gefunden wurde, und die nicht gefunden werden können, solange die alte Magie noch wirkt.