Jüngste Geschichte
Mit dem Großen Hoftag zu Rommilys im Efferd 1036 BF beginnt für Darpatien eine neue Zeit. Über den gesamten Mond hin ringt der darpatische Adel und des Reiches um die Zukunft der gebeutelten Region. Die Einigung des Hauses Rabenmund, durch die Abschaffung der Aufteilung in Älteres, Mittleres und Jüngeres Haus, unter dem neuen Oberhaupt Barnhelm von Rabenmund verkommt dabei fast zur Randnotiz. Welche Position das Haus an der Seite der Kaiserin einnehmen wird, muss sich jedoch erst noch zeigen. Den Paukenschlag für die Region brachte jedoch die Friedensbulle von Rommilys, mit deren Sieglung das ehemalige Fürstentum Darpatien endgültig aufgelöst wurde. Die Rabenmark unter Gernot von Mersingen hat sich im Kampf gegen den Feind bewiesen und wird auch weiterhin Bestand haben. Doch nicht nur die Erfolge des Markgrafen trugen zu dieser Entscheidung bei, auch der Umstand das die Kriegsgebeutelte Wildermark sich nicht gleichzeitig erholen und den Feind entgegenstehen kann, spielte hierbei eine entscheidende Rolle. Die Traviamark hingegen mag sich darin bewiesen haben, dass die ihr anvertrauten Lande erblüht und wohlbehalten sind, doch hatte man sich dem kaiserlichen Ruf zu den Waffen verwehrt und somit die Gunst Ihrer Kaiserlichen Majestät verspielt. Die Nachfolge der Kirchenmark tritt die neu geschaffene Markgrafschaft Rommilyser Mark an, die die Gebiete der Traviamark und des ehemaligen Marschallslandes Wehrheim umfasst. Die Vergabe des neuen Lehens sorgte jedoch für ein zähes Ringen um die Macht und dennoch war es die junge Swantje von Rabenmund die sich gegen die Häuser Bregelsaum und Rosshagen durchsetzen konnte. Die junge Markgräfin hatte sich mit ihrem beherzten Kampf im vergangenen Winter, aber auch durch den großen Einfluss der nordmärker Herzöge als Führerin der Mark qualifiziert.
Am Tag der Treue, dem 12. Travia 1036 BF, wird Swantje von Rabenmund im Friedenskaiser-Yulag-Tempel zur ersten Markgräfin erhoben und Schwört Kaiserin Rohaja von Gareth die Treue. Swantje erklärt das Schwert ‚Pacifer‘ zur Insignie ihrer Herrschaft und legt damit den Grundstein für die von ihr gewünschte Rückbesinnung auf die antike Rommilyser Mark. Ebenfalls gibt sie ihre Verlobung mit Geldor von Bregelsaum bekannt, mit dem sie nur wenige Praiosläufe später, am 30. Travia, vor Travia verbunden wird und somit endlich den Friedensschluss der traditionell verfeindeten Häuser besiegelt, wie es hätte in der Blutnacht von Rommilys geschehen sollen. Der Schulterschluss der zutiefst verfeindeten Häuser und die Auflösung der Kirchenmark besiegeln auch das Ende der Gänseritter. Der Orden wird aufgelöst, seine Mitglieder dienen künftig als Geweihte und Tempelgardisten, nur wenige wenden sich dem Weltlichen zu.
Zum Jahresende 1036 BF wird zwischen den Mauern der Ruinenstadt Wehrheim und der Dergelfähre eine kleine Kapelle der Borontochter Marbo geweiht. In der Folgezeit wächst hier die Siedlung Marbofelden mit einfachen Holzhütten aus dem Boden. Künftig werden sämtliche Unternehmungen zum Wiederaufbau der Stadt von dieser Siedlung aus in Angriff genommen.
Am 24. Rahja 1036 BF wird der Markgräfin ein erstes Kind geboren, die Tochter Svelinya Ucuriana.
1037 BF verstirbt Stadtvogt Redenhardt von Oppenstein. Die Patrizier der Stadt betreiben daraufhin Anstrengungen um Rommilys zu einer freien Stadt zu machen, der Markgräfin gelingt es jedoch den Widerstand zu überwinden und ihre Vertraute Linai von Halberg-Kyndoch als neue Stadtvögtin einzusetzen.
Im Rahmen der kaiserlichen Hochzeit in Gareth, von dessen Brautgeld die Rommilyser Mark befreit wurde, kommen im Hotel Seelander die Markgrafen von Perricum, Rommilyser Mark, Warunk und Beilunk immer wieder zu Einzelgesprächen zusammen.
Im Travia 1037 BF wird die Neue Gazette der Region vorgestellt, die Rommilyser Bulle löst damit den darpatischen Landboten ab.
Nur einen Mond später wird auf Burg Mersingen, im Boron-Mond, der Pakt von Al’Zul geschlossen. Bereits mit dem einsetzenden Frühling unterstützt die Rommilyser Mark die benachbarte Rabenmark im Peraine-Mond mit frischen Kämpfern und Proviant. Bei der Frage, wer das Kommando der gemeinsamen Truppe führen soll, wird unter anderem Bunsenhold von Ochs als Kandidat geführt.
Nach einem schnellen Vormarsch gelingt den Truppen des Paktes von Al’Zul im Efferd 1038 BF den Todeswall zu überwinden, nur wenige Praiosläufe später erobern sie auch Altzoll für das Reich zurück. In der Schwarzen Sichel wird derweil das Derenweite Symposium über zeitgenössische theoretische sowie angewandte Magie und verwandte Wissenschaften abgehalten. Auch wenn der Titel zu hoch gegriffen ist finden sich rund drei Dutzend Teilnehmer vor der Kulisse des Yrrwengletschers auf dem echsemooser Yrrwenhof ein und disputieren. Als bekannte Vertreter ihrer Zunft sind Gwynna die Hex, Eariel Traumsucher vom Freien Zirkel der Wissenschaften und Amalia Westfal von der Halle der Macht zu Lowangen zugegen.
Auch wenn Markgräfin Swantje von Rabenmund gewillt ist die Streiter ihrer Mark im Kampf gegen den Verräter Helme Haffax ins Feld zu führen, feilscht sie dennoch um weitere Privilegien für ihre Markgrafschaft. Doch auch trotz des Willens der Markgräfin laufen die Vorbereitungen in der kriegsmüden Region nur schleppend an, wegen Komplikationen bei ihrer zweiten Schwangerschaft kann Swantje jedoch nur eingeschränkt in Aktion treten.
Am 18. Praios 1039 BF bekommt die Markgräfin ihr zweites Kind, den magisch Begabten doch kleinwüchsigen Merwan Wolfhelm.
Gemeinsam mit dem Reich beteiligen sich die Kämpfer der Mark, unter der Führung ihrer Markgräfin im Kampf wider die Schattenlande. Nachdem die Waffentreuen dem kaiserlichen Ruf gefolgt sind, findet am 21. Ingerimm im Gallys die Heerschau statt. Nach zahlreichen blutigen und verlustreichen Kämpfen gipfelt am 30. Rahja der kaiserliche Vorstoß in der Eroberung Mendenas.
Erneut hat der Schattenmarschall seine Gegenspieler getäuscht, anstatt Helme Haffax bei Mendena zu stellen hatte dieser sich frühzeitig abgesetzt Perricum erobert und marschierte mit dem neuen Götterlauf direkt auf Rommilys zu. Ein voraus erfolgter Anschlag auf Kanzlerin Beergard von Rabenmund durch haffaxische Agenten lähmte dabei die Verteidiger, aus Angst vor weiteren Agenten schloss das Informationsinstitut daraufhin seine Tore. Glück im Unglück, hatten Meldungene vom Überqueren der Natter die Stadt rechtzeitig erreicht, sodass die außerhalb der Stadtmauern liegenden Viertel fast vollständig geräumt werden konnten. Auch gelang es rund 250 Personen einen eiligen Flüchtlingszug gen Zwerch zu organisieren. Der Aufmarschierende Feind bezieht, kaum eingetroffen, vier, um die Stadt verteilt liegende, Stellungen. Die zwei Hauptlager werden zu beiden Seiten der Reichsstraße aufgeschlagen, während zwei kleinere Heerlager im Nordwesten der Stadt und am Ostufer des Darpat errichtet werden. Sofort verschanzen sich die Angreifer, errichten Schanzwerk gegen die Stadt aber auch gegen den bald anrückenden Entsatz. Am ersten Tag der Belagerung werden die äußeren Stadtviertel geplündert und einige Feuer gelegt, Rahja-Diener die ihren Tempel nicht ungeschützt zurücklassen wollten geraten dabei in Geiselhaft. Gleichzeitig werden die Weiler im direkten Umland der Stadt geplündert und teilweise niedergebrannt. Am folgenden Tag überbringen Boten der Stadt ein Ultimatum bis zum Sonnenuntergang, die Verantwortlichen der Stadt müssen sich jedoch nur kurze Zeit beraten und eröffnen anschließend von den Stadtmauern aus das Artilleriefeuer auf die Belagerer. Der als Erwiderung einsetzten feindliche Beschuss konzentriert sich auf zwei Hauptziele, den Friedenskaiser-Yulag-Tempel und das Kaiser-Rauls-Tor. Gleichzeitig zerstören Dämonen mit Hylailer Feuer die Geschütze der Stadt, um anschließend bei einem ersten Angriff Wehrhaftigkeit und Strategie der Verteidiger am Kaiser-Rauls-Tor und im Flusshafen zu erproben. Am dritten Tag erfolgt die erste ernsthafte Offensive, die Geschütze des Feindes zielen nun primär auf den Friedenstempel und die Akademie. Während in der Zwischenzeit weitere kleinere Angriffe erfolgten wurden bis zum fünften Tag nur wenige Ausfälle unternommen. Nun jedoch werden die Angriffe eingestellt, da die Belagerer die Meldung vom anrückenden Entsatz erhalten haben. Am sechsten Tag führt der eingetroffene Entsatz einen Angriff auf das Hauptlager, der jedoch schnell und hart abgewehrt werden konnte. Daraufhin muss sich der Entsatz sammeln, die Verteidiger hingegen sehen von einem erneuten Ausfall ab und wollen lieber einen gemeinsamen Angriff führen. In den nächsten beiden Tagen befestigen die Belagerer, in Erwartung eines beidseitigen Angriffs, ihre Stellungen. Am neunten Tag der Belagerung kommt es zum gleichzeitigen Angriff durch den Entsatz und die städtischen Verteidiger. Das feindliche Aufgebot beginnt daraufhin mit dem Plündergut in kleinere Gruppen zu zersplittern und ins Herz des Reiches vorzustoßen. Dort Plündern und Brandschatzen sie entlang ihres Weges.
Nachdem die letzten Finte des Helme Haffax unter schweren Verlusten und blutig ein Ende findet, kann die Zielsetzung des ‚Pakt von Al’Zul‘ als erfüllt betrachtet werden. Unter anfänglichen Widerstand Gernot von Mersingens hatten die Rommilyser Mark, Perricum, Warunk, Beilunk und schließlich auch die Rabenmark den Pakt geschlossen und damit gelobt Streitigkeiten ruhen zu lassen, sowie sich gegenseitig zu unterstützen bis „der Erzverräter Haffax überwunden ist“.
Im Travia 1040 BF bekräftig die Gerichtsherrin der Mark, Mariella von Rabenmund, das noch immer bestehende Immanverbot - bereits Fürstin Irmegunde hatte dieses während der Invasion der Verdammten verhangen. Ursache dafür, dass eine Bekräftigung notwendig wurde, war die angebliche Austragung einer Wilden Meisterschaft.
Zum Anfang des Firun-Mondes wird das Kloster Wolfskopf durch zwei Schwarzschelminnen erschüttert. Neben dem Abfallen des Hochgeweihten, Vater Travinius, vom Glauben und Paktieren mit deren niederhöllischen Widersacherin, verursacht deren Treiben ein großes Chaos. Der ins Wanken geratene Frieden im Göttinnenhaus wurde durch das Treiben der finsteren Weiber erst von blutrünstigen Söldnern und anschließend von Trollzackern und Dämonengezücht überfallen. Es gleicht einem Wunder das weder die Haupthalle, noch die Grotte des heiligen Travinian - ein Krieger der zu Lebzeiten sein Schwert zerbrach um sich der Göttin zu verschreiben, einen Schaden nahmen. Vater Travinius kehrte noch vor seinem Tod in den Arm seiner Kirche zurück, mit ihm mussten jedoch auch drei Klosterbrüder und ein Gesandter der Kirche aus Rommilys ihr Leben lassen. Angeheißt durch dieses schändliche Treiben fordern viele Stimmen eine Rückkehr der Gänseritter, auch wenn man im Kloster beteuert das dafür keine Notwendigkeit bestände.
Um den Alten Kulten entgegen zu wirken wurden in den zurückliegenden Monden viele Schreine und Tempel in der Schwarzen Sichel wiederaufgebaut. Bei dem Versuch den wahren Glauben zu bewahren, hatte sich vor allem Oleana von Bregelsaum hervorgetan. Im Tsa 1040 BF kamen erfahrene Geweihte in Rommilys zusammen und vermittelten ihren Brüdern und Schwestern von ihren Erlebnissen, bevor diese mit der einsetzenden Schneeschmelze zur Bekehrung der Bevölkerung in die Schwarze Sichel zögen. Begleitet wird die Zusammenkunft vom 12. Jahrestag des Wunders vom Hungerwinter, dem zu Ehren besonders viele Gläubige zum Haupttempel der Travia-Kirche pilgerten.
In der Umgebung des Ochsenwassers wandert im Rahja-Mond eine bunt gekleidete Frau von Dorf zu Dorf und spricht Kinder auf ihre Herkunft an. Kurze Zeit später tauchen auf mysteriöse Art und Weise Holzspielzeuge auf an denen sich die Kinder sehr erfreuen, im Gegensatz zu deren Eltern die diese in ihrem Misstrauen gern beseitigt sehen wollen.
Mit dem neuen Jahr tauchen in Rommilys und anderen Städten von Neuen und Alten Reich Waren aus den Schwarzen Landen auf, darunter befinden sich auch dämonische Artefakte. Ihren Weg in die zwölfgöttlichen Lande nehmen die Waren allesamt über die Stadt Rommilys.