Erdemunde von Ockenheld

Titel:  Baronin von Rappenfluhe
Lehen:  Baronie Rappenfluhe
Tsatag:  991 BF
Eltern:  Edala von Ockenheld, Pagol Farinor von (...)
Geschwister:  Elwine Firuna von Ockenheld
Familienstand:  verwitwet
Nachkommen:  eine Tochter
Kurzprofil: Geradlinige und impulsive Rittfrau von altem Schrot und Korn, markgräfliche Jagdmeisterin, Gründungsmitglied der Stahlherzen
Verwendung:  


• Name
 

Erdemunde Beergard von Ockenheld
 
• Titel 

Baronin von Rappenfluhe (Hochgeboren)

• Wappen

Auf silber ein blauer Zackenbalken, belegt mit einem roten Turnierkragen. Im Herzschild ein silbernes Herz als Zeichen für die Stahlherzen.

• Lehen

Baronie Rappenfluhe
 
• Geburtsjahr 

991 BF

• Familienstand

verwitwet (Gemahl war Sivertan von Binsböckel, Galbenburger Zweig)

• Hauptgottheit 

Rondra & Firun

• Beschreibung

Mit knapp einem Schritt und neunzig Halbfingern, ist Erdemunde hochgewachsen. Ihre Statur ist kräftig-muskulös. Ihr dunkelblondes, glattes Haar ist über Nacken, Ohren und Stirn gerade abgeschnitten, passend, zum häufigen Helmtragen. Ihr Gesicht wäre 'schön' zu nennen, wäre nicht der harte Zug um den Mund und die blaugrauen Augen sowie die Narben an Kinn und rechter Wange. Üblicherweise kennt man Erdemunde in Kettenhemd, Wappenrock und schweren Stiefeln, das Schwert an der Seite, Schild und Helm griffbereit. Angeblich soll ein vertrauter Kampfgenosse sie nicht mehr erkannt haben, als sie ihn in pelzgesäumtem Wollkleid und Samtbarett empfing. Inzwischen sieht man sie immer häufiger in 'zivil' durch die Gänge ihrer Burg schreiten oder Ausritte in die nähere Umgebung unternehmen.

• Aventurische Informationen

Erdemunde von Ockenheld ist Abgängerin der traditonsreichen Kriegerakademie "Schild und Schwert" in Baliho und unterhält gute Kontakte ins angrenzende Weiden. Nach ihrer Zeit an der Akademie tat sie einige Jahre Dienst in der kaiserlichen Armee, kämpfte auf den Silkwiesen und in Greifenfurt und zog sich manche Verwundung zu. Noch während ihrer Dienstzeit empfing sie aufgrund ihres Mutes und ihrer Zuverlässigkeit die Schwertleite. Die ritterlichen Tugenden entsprechen ohnehin weit mehr der rondragläubigen Erdemunde, als soldatische Traditionen und so war es nicht verwunderlich, dass sie den Dienst in der Armee nach einer der letzten großen chlachten des Orkensturms - jener um Greifenfurt - quittierte.

Nach ihrer Rückkehr in die Heimat widmete sie sich voller Elan ihren Pflichten und gewann als überzeugte und die Ideale des Adels und Rittertums lebende Baronin großen Einfluss im Wehrheimer Land. Insbesondere die Zeit nach dem Fall Wehrheims zeigte, aus welchem Holz Erdemunde geschnitzt ist, bot sie flüchtenden Landsleuten doch selbstlos Obdach und Hilfe an, derweil sie die Reste der Ordnung mit dem Schwert in der Hand eisern verteidigte und keinen Handbreit Boden kampflos aufgab. Die Gründung der Stahlherzen geht auch auf ihre Initative zurück und sie wurde auf ihrer Burg, der Festung Rappenstein, vollzogen.

Erdemunde ist eine passionierte Jägerin, die beim Waidwerk strenge firunische Werte beherzigt. Sie liebt es zudem, das erbeutete Wildbret selbst zu verarbeiten und ist im Adels des Wehrheimer Landes für ihre herrlichen Wildpasteten und dazu passende Soßen bekannt. Die einmal im Jahr veranstaltete barönliche Waldrappenjagd ist ein gesellschaftliche Ereignis, zu dem jedoch nur wenige, handverlesene Gäste geladen werden.

Mit großer Leidenschaft treibt sie zudem die Zucht der Rappenfluher Waldrappen voran, einer kleinen, regional aber bekannten Pferdezucht.

• Besonderheiten

Ihre Ehe mit Sivertan von Binsböckel stand unter keinem guten Stern, nahm es der Binsböckler mit der Treue doch überhaupt nicht genau und scheute sich auch nicht, seine Gemahlin durch seine Eskapaden öffentlich zu blamieren. Die Affäre fand zunächst darpatien-, dann reichsweite Beachtung, als sich zuerst die Travia- und dann die Rahjakirche einmischte und sich in einem Kompetenzgerangel verlor. Die Angelegenehit endete, als Erdemunde sie selbst in die Hand nahm. Sie verbannte den Gatten auf die barönliche Jagdburg Hoh-Levenstîn und warf die geifernden Geweihten eigenhändig von ihrer Burg. Letztlich fanden die Gatten dann doch ein Auskommen, das jedoch nur von kurzer Dauer war: Sivertan von Binsböckel, bemüht darum, sich zu rehabilitieren, fiel im Kampf gegen einen Riesenlindwurm, der sich in den Wirren nach dem Fall Wehrheims in der Nachbarbaronie Meidenstein niedergelassen hatte. Die Geburt seiner Tochter Eldrid erlebte er nicht mehr.

• Meisterinformationen

Sivertan und Erdemunde, die sich auf der Akademi in Baliho kennen lernten, gingen eine Liebeshochzeit ein. Nach einer Fehlgeburt, die Erdemunde in den Wirren des Orkkrieges erlitt, entfernten die Gatten sich jedoch voneinander. Erdemunde wurde mürrisch und zog sich in sich selbst zurück, ihr Gemahl floh, auf der Suche nach Nähe, in zahllose Affären. Dieser wiederholte Ehebruch hat Erdemunde tief getroffen. Das um die Deutungshoheit veranstaltete Gerangel  von Travia- und Rahjakirche, wie in einem solchen Fall zu verfahren sei, hat sie erst mit Wut, dann mit Abscheu erfüllt. Seit jener Zeit pflegt Erdemunde ein überaus distanziertes Verhältnis zu beiden Kirchen und ist nur dazu zu bewegen, ein Mindestmaß an Gläubigkeit zu demonstrieren. Von jeher gehört ihr Herz Rondra und Firun. Zur Hochgeweihten von Rommilys, Eborella Bärenpranke von Wehrheim, pflegt sie ein beinahe freundschaftliches Verhältnis, teilen beide doch die Leidenschaft fürs Kochen. Wann immer Erdemunde schwierige Entscheidungen zu treffen hat, unternimmt sie ausgedehnte Jagdausflüge, bei denen sie gerne ganz alleine durch die heimischen Wälder streift.

Von ihrer Mutter, die dafür in Rommilys in Ungnade fiel, neigt Erdemunde den Wehrheimer Bregelsaums zu und hat gegenüber der Familie Rabenmund eine kritische bis ablehnende Haltung, wiewohl Erdemunde sich in politischen Dingen von jeher auffallend zurückhält. Die Traviamark, wie überhaupt alle Krichenmarken, lehnte sie vehement ab und betrachtet die zunehmend starke Orientierung des markgräflichen Hofs an travianischen Tugenden mit Skepsis und wachsender Ablehnung. Die Trennung von Staat und Kirche hält die Ockenhelderin für ein zu hohes Gut, als dass sie diese Entwicklung gut heißen könnte.

Ebenfalls von ihrer Mutter übernahm sie eine gewisse Toleranz gegenüber dem Glauben ihrer Vasallen. So lange es die Baronie nicht beeinträchtigt, oder sonstwie negative Folgen nach sich zieht, duldet Baronin Erdemunde es, dass einige ihrer Leute uralten Riten anhängen und Wesen ehren, die fest mit dem Land verbunden sind. Insgeheim glaubt sie selbst an das eine oder andere dieser Wesen, auch wenn sie das niemals zugeben würde.

• Stärken 

Erdemunde ist eine strenge, aber gerechte Frau, die klare Prinzipien hat, denen sie kompromisslos folgt. Sie ist eine starke Kämpferin, die stets die rondrianischen Tugenden beherzigt und eine versierte Jägerin. Als Lehensherrin verfügt sie über das rechte Maß und lässt ihren Vasallen auch Spielraum, um sie im entscheidenen Fall bei der Stange zu halten. Obgleich sie strikte Ansichten hat, drängt sie anderen diese nicht auch und akzeptiert auch abweichende Vorstellungen, so lange sie das große Ganze nicht stören.
Sie ist nicht nachtragend und eine treue Freundin, wenn sie ihre Freundschaft einmal geschenkt hat. Allerdings benötigt sie doch recht lange, ehe sie entsprechendes Vertauen entwickelt.

• Schwächen

Für sich selbst ist Erdemunde unfähig, eigene Vorstellungen anzupassen, auch wenn das die Umstände erfordern oder manches erleichtern würde. Einmal in Rage kann sie sehr aufbrausend sein und scheut sich dann nicht, selbst Hand anzulegen. Letzteres passiert desöfteren, weil sie zu einer gewissen Ungeduld, insbesondere mit ihrem direkten Umfeld, neigt.
Ihre Erlebnisse haben sie zu einem argwöhnischen Menschen gemacht, der neue Erfahrungen, vor allem aber Bekanntschaften nicht aktiv sucht.

• Hauszugehörigkeit  

Familie Ockenheld

• Bedeutende lebende Verwandte

Herdtrudt Galana von Ockenheld (Schwester)
Elwine Firuna von Ockenheld (Schwester),
Eldrid xxx von Ockenheld (Tochter)
(...)

• Zugehörigkeit zu Orden, Ritterschaften und politischen Gruppen 

Stahlherzen

• Freunde & Verbündete

Gerin von Sturmfels
Silvana von Forsthawellingen (ehemalige Knappin)
Eborella Bärenpranke von Wehrheim
Giara von Dutlingen
(...)

• Feinde & Konkurrenten 

Leomir von Weidenfels und seine ganze Familie (liderlicher Wegelagerer)
(...)

• Kurzcharakteristik

Geradlinige und impulsive Rittfrau von altem Schrot und Korn, markgräfliche Jagdmeisterin, Gründungsmitglied der Stahlherzen

• Herausragende Eigenschaften

Mut, Körperkraft

• Herausragende Talente

Lanzenreiten, Reiten, Schwertkampf, Speerkampf, Bogen, Kochen, Fährtenlesen, Lehren

• Beziehungen

hinreichend

• Finanzkraft

ansehnlich

• Zitate

"Hol dir deine Prügel ab, und dann vergessen wir das Ganze." (zu einem Knecht, der Mist gebaut hat).

„So findet der Herr von Weidenfels in die Sprache der Gemeinen zurück! Wie könnt’ man auch ritterliche Sitte von ihm erwarten, nach der er eine artig vorgebrachte Entschuldigung annehmen sollte!“(kurz bevor sie nämlichen Herrn von Weidenfels auf dem großen Turnier von Wehrheim zum Duell herausforderte)

"Hört mich, Ihr beiden Ritter und Edlen. Ihr Mirl von Mees-Mersingen habt den Meinen bereits zweifach einen Dienst erwiesen der meine Dankbarkeit verdient. Ihr, Gerin von Sturmfels seid mir Bundesbruder und Vorbild. Beide scheint Ihr Eure Heimat fürs erste verloren zu haben, darum biete ich Euch Rappenfluhes Gastfreundschaft. Seid meine Gäste in Rappenfluhe, so lange Ihr wünscht. Ihr und die Euren werden in meiner Baronie standesgemäße Unterkunft finden und willkommen sein!" (Ingerimm 1027 BF)