Landschaften
Das Junkergut liegt zu einem guten Teil im urtümlichen Wutzenwald, der sich zu ungleichen Anteilen über die Baronien Wutzenwald, Schlotz und Rosenbusch erstreckt. Im Süden und Südosten des Junkerguts dominiert hügeliges Waldland mit zahlreichen Rodungen für die Viehwirtschaft, während im Norden und Nordosten fruchtbares Acker- und Weideland vorherrscht. Im Nordwesten und Westen hat sich im Wutzenwald vornehmlich Forstwirtschaft etabliert.
Das wichtigste Gewässer des Junkerguts ist der im Wutzenwald entspringende und gen Dornach fließende Fluss Bär (auch Bâr). Mit seinen Wassern trägt er zur Güte der Weidegründe bei.
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Bevölkerung
Bärfurten ist eines der reicheren Junkergüter der Baronie, was sich auch in der Anzahl der Einwohner widerspiegelt, die sich derzeit auf ca. 500 beläuft. Mehr als die Hälfte dieser, vornehmlichen menschlichen, Einwohner hat sich ein Leben im Hauptort des Junkerguts aufgebaut, während sich etwa 40 % auf weitere, kleinere Ortschaften und das Umland verteilen.
In der einfachen Bevölkerung genießen die Göttinnen Peraine und Travia besondere Verehrung und der Einfluss alter Kulte ist, wenngleich vorhanden, nicht so stark ausgeprägt wie in den weiter östlich gelegenen Teilen des Sichelhags. Meist nehmen diese eher den Charakter von lokalen Abwandlungen der Kulte der Zwölfgötter und alter Bräuche an. Aufgrund der Rinderzucht, die direkt oder indirekt die Lebensgrundlage vieler Einwohner des Junkerguts bildet, hat sich z.B. auch die Verehrung des geflügelten Stiers Ortfried in der Gegend gehalten und wird mit dem weiterhin jährlich stattfindenden Stierflug auch von den neuen Lehnsherren geduldet.
Bei dem örtlichen Adel, der nur wenige Familien einschließt, finden zusätzlich noch Rondra und Praios Verehrung, wobei dies in besonderem Maße für den neuen Lehnsherren und seine Familie gilt.
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Siedlungen
Es folgt eine Aufzählung aller größeren (und kleineren) Siedlungen des Junkerguts, wobei sich weitere Gehöfte einzelner Familien auf den Rest des Lehnsgebietes verteilen.
Bärfurten (300 Einwohner)
Der Hauptort des Junkerlehens ist zugleich auch der Hauptort des Südwestens der Baronie und Sitz des Lehnsherren. Er wurde an einer lichten Furt gegründet, die die Überquerung des Flusses Bär (auch Bâr), der im Wutzenwald entspringt, ermöglichte. Die guten Weidegründe der Ortschaft sind nicht zuletzt auch ebendiesem Fluss zu verdanken und ermöglichten es den Bärfurtenern, durch die den Ort prägende Rinderzucht zu großem Wohlstand zu kommen. Neben der Rinderzucht ist Bärfurten aber auch bekannt für seine Meierei, die den milden Bärfurtener Käse produziert.
Innerhalb der Ortschaft finden sich ein Perainetempel, der einzige Tempel des Lehens, und ein Schrein der Travia. Seit dem Jahr 1041 BF findet sich hier auf Weisung des neuen Junkers zudem ein Schrein des Götterfürsten Praios.
Kalbingen (40 Einwohner)
Kalbingen war ursprünglich der Hof einer einflussreichen Familie von Rinderzüchtern namens Kalbing, der sich schnell zum zweitgrößten Ort des Junkergutes erweiterte. Der Ort ist umgeben von hervorragenden Weidegründen und liegt zudem günstig an der Straße, die die beiden Orte Bärfurten und Rosental verbindet.
Bârholt (40 Einwohner)
Ein kleines Rittergut im Norden des Junkerlehens, welches seit jeder von der Forstwirtschaft lebt. Hier haben sich einige Handwerker der holzverarbeitenden Zunft angesiedelt und bemühen sich, den Rest des Junkergutes mit Holzwaren zu versorgen.
Immenrath (30 Einwohner)
Das Rittergut Immenrath wurde einst auf einer kleinen Lichtung im hügeligen Waldland im Südosten des Lehens gegründet und durch Waldrodungen erweitert. Der gerodete Waldboden eignet sich hervorragend für Ackerbau, aber vor allem gehen die Bewohner der Imkerei nach und produzieren, unter anderem, einen vorzüglichen, herben Waldhonig und daraus gewonnenen Met.
Meierhofen (20 Einwohner)
Die wohl kleinste Siedlung des Junkerlehens ist viel eher ein Gehöft der Familie Meierhofer, das mit der Zeit weitere Einwohner angezogen hat und sich voll und ganz der Produktion des über die Grenzen der Baronie hinaus bekannten milden Käses Bärfurtener widmet.
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Adelshäuser & wichtige Familien
Bregelsaum (seit 1041 BF)
Erst seit Anfang des Jahres 1041 BF wurde Cordovan von Bregelsaum mit dem Junkergut belehnt, nachdem er zuvor ohne eigenes Lehen der Baronin Oleana von Bregelsaum als Dienstritter unterstand. Seine verstorbene Frau entstammte dem Haus Bärfurten und wäre nach ihrem in Ungnade gefallenen und für seine Taten gerichteten älteren Bruder die nächste in der Erbfolge gewesen, sodass das Junkergut gewissermaßen in der Familie blieb.
Der neue Lehnsherr ist ein konservativer Ritter alten Schlags, ist Mitglied im Bund der Stahlherzen und bringt dem Götterfürsten Praios die größte Verehrung entgegen.
Bärfurten
Praionor von Bärfurten, geboren als Isegrein von Bärfurten, ist der jüngste und letzte verbliebene Vertreter seines Hauses, der sich direkt nach seiner Schwertleite dem Bannstrahlorden in Auraleth anschloss. Sein Hang zum Mystizismus und die persönliche Erfahrung des Praioswunders von Beilunk 1021 BF hatten ihn veranlasst, selbst die Weihe anzustreben. Er kehrte auf Bitten seines Schwagers nach Bärfurten zurück, um das Licht des Götterfürsten zurück in die Herzen der Bevölkerung zu tragen und einen Schrein zu seinen Ehren zu errichten. Ein Ansinnen welches auch von der Baronin unterstützt wurde, die für den Bau des Schreines eine größere Spende leistete.
Bârholt
Ehemals selbst dem Haus Bärfurten entsprungen, herrscht dieses Rittergeschlecht über das gleichnamige, vollständig auf Forstwirtschaft ausgerichtete Gut im Norden des Junkerlehens.
Immenrath
Ein einfaches Rittergeschlecht mit einem Gut im Südosten des Junkerlehens und dort vor allem für einen vorzüglichen Waldhonig bekannt.
Kalbing
Eine innerhalb des Junkerguts einflussreiche und von Tsa gesegnete Familie, die vornehmlich von der Rinderzucht lebt und deren einstiger Hof mittlerweile zu der, nach Bärfurten, größten Siedlung des Junkerlehens angewachsen ist.
Meierhofer
Das Rezept für den über die Grenzen der Baronie hinaus bekannten, milden Käse aus der Region geht auf die Familie Meierhofer zurück, die dieses eifersüchtig hütet und ihm einen gewissen Wohlstand verdankt.
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Befestigungen
Befestigungen gibt es im Junkergut keine, selbst die Gutshäuser der Adligen sind vornehmlich aus Holz gefertigt und nicht weiter befestigt.
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Garnisonen
Der Junker selbst verfügt über eine klassische Ritterlanze mit Knappen, Waffenknecht, Bannerträger und Schreiber. Die ritterlichen Gutsherren Bârholts und Immenraths können zudem mit je einem Waffenknecht aufwarten.
Auf Weisung des Junkers wurde im Jahr 1041 BF die Bârgarde ins Leben gerufen, wobei es sich um einen Haufen Landwachen handelt. Die Bârgardisten sind ständig bewaffnet und fungieren als Büttel in den Ortschaften, patrouillieren die Straßen und sollen die Augen nach verdächtigen, kultischen Handlungen offen halten. Ihnen sind zeitlich begrenzt zehn Hilfswachen zugeteilt, die an der Waffe geschult werden sollen und im Kriegsfall den Kern der Landwehr bilden sollen.
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Ressourcen & Handel
Überwiegend Rinderzucht (Fleisch und Meiereiwaren) und Forstwirtschaft (Bauholz, Holzkohle, Möbelherstellung), allerdings gibt es durch gerodetete Waldflächen, vornehmlich im südlichen Teil des Junkerguts, auch fruchtbares Ackerland (Roggen, Gerste, Rüben).
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Besonderheiten
Eine Besonderheit, für die das Junkergut auch über seine und sogar die Grenzen der Baronie hinaus bekannt ist, ist der milde Käse der örtlichen Meiereien, der nach seiner Herkunft schlicht Bärfurtener genannt wird.
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Mysteria et Arcana
In den Namenlosen Tagen 1040 BF wurde die namenlose Kabale des ehemaligen Junkers Gernot von Bärfurten und seiner Kultisten aufgedeckt, die im Wutzenwald einen Schrein zu Ehren des Namenlosen errichtet hatten und finstere Rituale durchführten. Die Baronin Oleana von Bregelsaum fuhr mit ihren Getreuen unter die Kultisten und richtete jeden Einzelnen, wobei auch der Schrein vernichtet wurde.
Der Wutzenwald auf dem Gebiet des Junkergutes Bärfurten dient auch einem kleineren Hexenzirkel als Zuflucht, die zumindest mit den Bârholtenern in Kontakt stehen.
Der Ort Bärfurten ist die Heimat der älteren Weißmagierin Ancoria von Elenvina, die aus der Baronie Rosenbusch stammt und auf dem Hof der Familie ihre letzten Jahre verbringt. Sie hat einen guten Ruf als Heilerin und Alchimistin und hat sich darüber hinaus einiger Waisen angenommen, die sie sowohl Travia und Hesinde zum Wohlgefallen in der Heilkunst und Pflanzenkunde unterweist. Eines ihrer Mündel, das Waisenmädchen Friederike, weist eine magische Begabung auf und wird von Ancoria vornehmlich in der Magica Curativa geschult.
Der zweite und, nach dem Tod des Älteren, auch einzige Sohn des Junkers steht als Magus als Erbe nicht zur Verfügung. Raul Argelion von Bregelsaum (weiß, Akademie Schwert & Stab zu Gareth) hat als Kampfmagier schon in vielen Kriegen gekämpft und ist als Offizier im Heer der Rommilyser Mark nur selten auf dem neuen Gut seiner Familie zugegen.
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