Die Blutnacht von Rommilys (30. Hesinde 1027 BF)
Entgegen der Anzeichen der Zeit, die zu diesem Zeitpunkt auf weitere Eskalation hindeuteten, verkünden Fürstin Irmegunde von Rabenmund und Wolfhelm von Pandlaril-Bregelsaum in ihrer Funktion als Oberhäupter ihrer Häuser den lange anhaltenden Zwist ihrer Häuser beilegen zu wollen. Hierfür sollen am 30. Hesinde Mitglieder der Häuser, Beergard von Rabenmund und Wahnfried von Bregelsaum, vermählt werden!
Doch der geplante Friedensschluss endet in einem totalen Fiasko. Nicht nur für das Erleuchtungsfest hatte sich die Stadt herausgeputzt, auch waren viele Gäste aus dem gesamten Reich zugegen um der Eheschließung, die das Hohe Paar persönlich vornahm, beizuwohnen. Trotz aller Feierlaune, Freude und allgemeiner Vorfreude hatte man sicherheitshalber das Tragen von Waffen von mehr als einen Spann Klingenlänge untersagt, einzig der Ehrenwachen des Brautpaares gewährte man eine Ausnahme.
Als die Feierlichkeiten bereits vorbei sind und Nachtruhe im Fürstenpalast einzieht, erreicht die Kunde – ein Rabenmund habe eine Bregelsaum erstochen – die Ehrengarde des Bräutigams. Jung, unerfahren und heißblütig erschlagen diese daraufhin ihr rabenmundsches Pendant und wollen auch der Braut ein Übel zufügen, doch der Bräutigam schützt seine frisch angetraute vor seinen Anverwandten die ihn daraufhin eine stark blutende Wunde zufügen. Derweil will die Fürstin die Lage noch nicht eskalieren lassen und sucht das Gespräch, aber die im Schloss einquartierten Bregelsaums beginnen bereits damit Feuer zu legen. Die Fürstin bedrohend und in die Enge treibend, opfert sich einer ihrer Favoriten um einen tödlichen Streich von ihr abzuwenden. Ein Fehler, denn nun haben die Bregelsaums die Nachsicht der Fürstin verwirkt und nicht nur im Palast, sondern auch in der Stadt bricht das Chaos endgültig aus. Letztlich suchen die Bregelsaums im Hotel Bregelsaum Zuflucht, doch der Rote Hahn treibt sie über einen Fluchttunnel ins Weite.
Die darauffolgende Zeit zieht die Blutnacht von Rommilys ihre Kreise, als Angehörige und Parteigänger beider Häuser im Fürstentum Konflikte vom Zaun brechen. Im fürstlichen Gestüt in der Mark Rommilys werden nicht nur Tiere gestohlen oder niedergemetzelt, die Grausamkeit kennt kein Halten mehr als man den besten Tieren gar die Köpfe vom Leib trennt. In Wehrheim hingegen wird dem Falken des Landvogtes Welferich von Bregelsaum-Berg der Hals umgedreht.
In der Baronie Vellberg wird ein Kornspeicher niedergebrannt, in seinem Inneren wird man später die Überreste einer Familie auffinden. Baronin Alruna von Bregelsaum zu Vellberg, war dabei gar das erste Opfer der Unruhe – ihr Tod war es der die Blutnacht lostrat.
Dem Parteigänger Mainulf von Firunslicht, Speicherherr des Grafen von Ochsenwasser, fand man ohne seine Kleidung, nackt an einen Baum gefesselt. Durch die winterlichen Temperaturen kam es zu Erfrierungen, sodass ihm einige Zehen amputiert werden mussten.
In Mistelhausen und Rosenbusch, beide Baronien in der Hand des Hauses Bregelsaum, ziehen Plünderer umher und ziehen sich letztlich nach Oppstein zurück. Daraufhin wird Baron Redenhardt zur Persona non grata in Mistelhausen erklärt. Da der Baron zugleich fürstlicher Siegelbewahrer ist, kann seine rabenmundsche Gesinnung kaum von der Hand gewiesen werden.
Arane von und zu Nierenfeld, eine Base des Barons von Oppstein, geschändet und an ein Scheunentor genagelt. Eine derart abscheuliche tat, dass Baron Ugdalf von Nierenfeld mit einem Bluteid Vergeltung schwor.
In Dergelsmund wird der Vogt von Kaiserhain gepfählt, er galt als Vertrauter von Baron Ludeger von Rabenmund.
Die Ermittlungen führen am Ende zu dem Junker Fridjan Weiser zum Brosenturm, einem Lehensmann der Baronin von Gluckenhang mit Ansprüchen auf die Baronie Vellberg. Es stellt sich jedoch dank der Ermittlungen von Alarich Ruhmrath von Gareth zur Sighelmsmark, dem Sohn und Erben des in der Blutnacht gestorbenen Sighelm von Sighelmsmark, die er im Auftrag des Zedernkabinets in Rommilys unternahm, heraus das der Junker und Parteigänger der Rabenmunds nicht hinter der Bluttat steckte und sein angebliches Geständnis erzwungen worden war.
Als Reaktion auf diesen unvergleichlichen Bruch mit der gütigen Herrin Travia verkündet der Hohe Vater Trautmann im Namen des Heiligen Paares am 03. Firun an das die Fürstin sich erst wieder ‚Allertraviagefälligste‘ nennen dürfe, wenn sie Reue und Buße getan hätte. Die Hohe Mutter hingegen, schwieg vor Gram um die Gräuel die ihre Familie begangen hat.
Dexter Nemrod lässt zudem den Bruch des Reichsfriedens prüfen, unter den möglichen beklagten ist auch die Fürstin selbst, immerhin hat sich eigenhändig eine Ritterin der Bregelsaums niedergestreckt.